Die ultimative Tool-Liste für die Budgetplanung

Manche machen es per Hand, andere mit einem Tool und viele gar nicht. Nein! Es geht nicht um Vorlieben im Bett, sondern der finanziellen Haushaltsführung. Ja, wir wissen es alle: Die Budgetplanung ist nicht besonders sexy. Aber mit den richtigen Tools wird es zumindest leichter, unsere Einnahmen, Ausgaben und das vorhandene Budget zu erfassen. Damit ihr nicht lange suchen müsst, habe ich euch eine Liste mit Tools für den Desktop-PC und das Smartphone zusammengestellt. Warum? Weil ich mich dumm und dämlich gesucht habe, bis ich das richtige Tool für mich entdeckte. Du bist eher der analoge Typ? Auch für dich ist etwas dabei!

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Apps

In die Kategorie Apps habe ich auch Websoftware mit Smartphone-Apps integriert.

YNAB – You Need A Budget

You Need A Budget budgetplanung tool
You Need A Budget budgetplanung tool

Bei You Need A Budget gibt es 4 Regeln.

Gib jeden Dollar einen Job

Wenn du dein hart verdientes Geld bekommst, ordnest du dem Bling Bling sofort eine Aufgabe zu. Zum Beispiel in einen Emerging Markets ETF investieren. Damit verfolgst du einen soliden Plan und emotionales Geldausgeben bleibt aus. Beispiel: Du bekommst 200€ und gehst sofort gut essen. Schön und gut, aber das Geld ist weg. Ein paar Tage später musst du Rechnungen bezahlen, hast aber kein Geld mehr. Mit YNAB passiert dir das nicht! Du hast eine „Essenskategorie“ angelegt und weißt, dass du nicht so viel fürs Ausgehen bezahlen kannst. Statt einem extravaganten Essen leistest du dir mit deinen Freunden eine traditionell italienische Pizza..mmmh. Kostet weniger und du kannst plötzliche Rechnungseingänge sofort ausgleichen.

Erfasse deine Ausgaben

Deine weniger kontinuierlichen Ausgaben gehören eingeplant und zwar langfristig! Damit kannst du monatlich für Dinge dein Geld sparen, die weniger oft bezahlt werden müssen. Beispielweise deine Autoversicherung, die nur zwei mal im Jahr gezahlt werden muss.

Roll with the Punches (Meine deutsche Übersetzung klingt weniger krass 😉

Die Idee ist, auf höhere Ausgaben zu reagieren. Wenn du in einer Kategorie mehr ausgegeben hast, nimm sie von einer anderen weg und gleiche sie damit aus.

Age your money

Eine hammer Idee. Gib nur das Geld aus, das schon 30 Tage auf deinem Konto ist. Damit kann man viele finanzielle Probleme umgehen und lebt nicht von Gehalt zu Gehalt. Das passiert nicht über Nacht. Aber dranbleiben! Das finanzielle Polster ist schneller aufgebaut als du denkst.

Die Software ist für 34 Tage gratis und kostet dann 50$/Jahr. Studenten erhalten die Software übrigens für 1 Jahr kostenlos!

Website: https://www.youneedabudget.com

Live Expenses

live expenses budget app
live expenses budget app

Live Expenses sagt über sich selbst folgendes: “Eine einfache, schnelle und intuitive Anwendung zur Verwaltung von Ausgaben, für iPhone / iPod touch und iPad.

Und genau das macht die App auch. Zu Beginn wird ein Haushaltsbuch angelegt und gespeichert. Willst du mehrere Projekte speichern? Dann musst man auf die Premium/Gold App zurückgreifen – also im Appstore kaufen. Die Logik der App ist einfach und von anfang an verständlich. Kategorien lassen sich anlegen und das Geld aufteilen.

Kostenlose Version: Zur kostenlosen Version auf iTunes

Premiumversion: Zur Premium Version auf iTunes

Expense Manager

expense manager haushaltsbuch app
expense manager haushaltsbuch app

Der Expense Manager ist eine Ausführliche Software für die Verwaltung deines Budgets. Innerhalb dieser App ist es möglich die Ausgaben und Einnahmen für Woche, Monat und Jahr zu tracken. Ein beliebtes Feature darf natürlich nicht fehlen: Kategorien. Damit kannst du zwischen Einnahmen (Musik, Einkommen, Zinsen) und Ausgaben (fyoumoney-academy, binäre-optionen und Bücher) genau unterscheiden. Im Gegensatz zu andere Budgetapps können mehrere Konten in verschiedenen Währungen angelegt werden. Die Entwicklung haben sogar an fix- und variable Kosten gedacht und integriert. Dadurch kann noch effektiver getrackt werden. Ein CSV-Export ist ebenso wie die Cloud-Speicherung möglich. Integriert sind außerdem mehrere In-App-Rechner.

Was mir gut gefällt ist, dass die Entwicklung auch beschreiben, warum Permissions benötigt werden und für welchen Zweck.

Das Beste zum Schluss: Der Expense Manager ist gratis für iOS und Android verfügbar.

iOS: Expense Manager für iOS

Android: Expense Manager für Android

Welche Budget-App ist die richtige Wahl?
Welche Budget-App ist die richtige Wahl?

Der Ausgaben Manager

ausgaben manager app
ausgaben manager app

Auch in dieser App lassen sich die Einnahmen und Ausgaben kategorisieren und grafisch darstellen. Zusätzlich kann ein monatliches Budgetlimit gesetzt werden, was ein interessantes Feature ist, um sich selbst besser zu motivieren. Neben den üblichen Funktionen wie Gesamtüberblick und Verwaltung kann ein Excelfile erstellt werden. Spannend ist, dass die Entwickler auf Werbung verzichten. Warum? Vielleicht liegt das an den In-App-Käufen. Denn um die Buget-Software effektiv nutzen zu können, muss erst in der App selbst ein Modul hinzugekauft werden.

Android: Der Ausgaben Manager für Android

Money Control

mobiware money control
mobiware money control

Die Budgetplanung klappt mit Money Control anscheinend besonders gut. Die Entwickler selbst bezeichnen die App als die beliebteste App in da House. Warum?

  • Das Design von Money Control ist einfach und intuitiv.
  • Buchungen lassen sich übertragen und in der Cloud speichern.
  • Geld = Macht! Und Marketer sind scharf auf deine Daten. Money Control speichert deine Daten aber nur auf dem Gerät.

Die eierlegende Wollmilchsau? Neeeein. Nicht ganz. Die App ist zwar kostenlos, du kannst aber nur 20 Buchungen pro Monat machen. Willst du mehr? Dann ist ien In-App-Kauf für 2,99€ notwenidg. PDF Berichte und Belegerfassung muss ebenfalls hinzugekauft werden.

iOS: Money Control für iOS

Android: Money Control für Android

Mein Haushaltsbuch

Mein Haushaltsbuch App
Mein Haushaltsbuch App

Das Tool zur Budgetplanung zeigt die Ein- und Ausgaben und verschafft einen Überblick über die persönlichen Finanzen. Es können Konten angelegt und priorisiert werden. Die Buchungen erfolgen innerhalb von Kategorien, die auch eigens benannt werden klönnen. Auch bei dieser App finden wir etwas spannendes: Die Unterscheidung zwischen fixen und variablen Kosten. Außerdem kann man mit der Kamera die einzelnen Belege sammeln. Das Budget lässt sich ebenso einfach erstellen und verwalten. Dabei werden Restbeträge aus dem Vormonat übernommen. “Mein Haushaltsbuch” zeigt die Finanzsituation grafisch an. Statistiken und Auswertungen erhöhen die Benutzerfreundlichkeit. Visuell ist halt alles besser. Die Daten sind druckbar und dann sogar analog verfügbar. Zusätzlich kann in verschiedenen Formaten exportiert und importiert werden.

Ein kleines Manko: Mit der kostenlosen Variante lassen sich nur 16 Buchungen/Monat machen. Außerdem ist der Export der Daten nicht möglich. Wie bekomme ich die Vollversion? Dafür ist eine Investition von 2,99€ nötig.

iOS: Mein Haushaltsbuch für iOS

Website: Zur Website von Mein Haushaltsbuch

Haushaltsplaner vom Verbraucherservice Bayern

VSB Haushaltsplaner App
VSB Haushaltsplaner App

Ja, das gibt es auch: Einen Verbraucherservice in Bayern. Neben Bier trinken wollen sich diese Deutschen mit dem komischen Dialekt auch um ihr Geld kümmern. Herausgekommen ist ein schönes Tool für den PC, iOS und Android.

Im Vergleich mit der anderen Software finden sich hier Grundfunktionen, die aber für eine übersichtliche, persönliche Finanzverwaltung ausreicht. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Einnahmen/Ausgaben Software. Wiederkehrende Buchungen können eingegeben werden, Kategorien bearbeitet und angelegt werden und eine grafische Auswertung gibt es obendrauf. Zuätzlich kann man die Apps am Handy mit der Desktop-Version synchronisieren. Kosten? Niente.

Android: Haushaltsplaner auf Android

iOS: Haushaltsplaner für iOS (Der Haushaltsplaner ist momentan nicht verfügbar. Eine neue Version ist aber lt. Pressemitteilung in Arbeit.)

Software Desktop: Zur Desktop Software (Die Desktop Software habe ich leider nicht mehr auf der Seite gefunden, deshalb ist die Verlinkung nicht mehr vorhanden)

AndroMoney Buchhaltung

AndroMoney Buchhaltung
AndroMoney Buchhaltung

AndroMoney Buchhaltung klingt zwar extrem langweilig, ist aber eine feine App für die Vermögensverwaltung. Insgesamt steht die gratis App für Android (gibt es aber auch für iOS) den bisher vorgestellten in nichts nach. Es gibt eine Kontenverwaltung für mehrere Nutzer in sämtlichen Währungen, die Daten werden in der persönlichen Cloud zwischengespeichert und die App kann sich zwischen den Geräten synchronisieren. Soweit so gut. Innerhalb der App ist ein Taschenrechner verfügbar, um nicht immer zwischen den Apps wechseln zu müssen. Eine grafische Darstellung verschönert die Zahlenspielerei. Damit ist sofort erfassbar, wo das liebe Geld hinfließt. Willst du deine Daten in einem anderen Programm nutzen? Mit der App kannst du die bisherigen Eingaben exportieren und in Excel öffnen.

Für iOS ist die App nicht gratis, sondern kostet 2,99€.

Android: Im App-Store ansehen

iOS: Im App-Store ansehen

Desktop-Software zur Budgetplanung

Excel

Excel ist eine der bekanntesten Softwarelösungen von Microsoft. Es kommt oft im Officepaket, kann aber auch einzeln erworben werden. Klar, es ist nicht explizit ein Programm zur Budgetverwaltung, eignet sich dafür aber ideal. Die Tabellen lassen ein geordnetes System zu, das du dir nach deinen eigenen Bedürfnissen basteln kannst. Wenn du keine Zeit mit dem Aufsetzen eines Budgets verschwenden willst, hol dir doch einfach eine Vorlage. Die gibts im Netz zur genüge. Dein Vorteil? Du kannst die Templates anpassen. Wenn dir also eine Vorlage gefällt, aber für dich irgendetwas fehlt, kannst du das File sofort anpassen.

Hier kannst du einige Vorlagen herunterladen: 

Notizblock

Ja, in unserer digitalen Welt kann auch ein Notizblock wunder wirken. Ein Haushaltsbuch lässt sich damit sehr schnell aufsetzen. Zum Teufel mit diesen ganzen Apps. Blankes Papier turnt mich so richtig an. Dich auch? Dann schnapp dir einen Zettel und fang an zu kritzeln!

Manage your Budget…or die trying

Sammeln, Sammeln, Sammeln – Eintragen, Eintragen, Eintragen. So ungefähr fühlt es sich an, eine Einnahmen/Ausgaben-und Vermögensliste zu führen. Die vorgestellten Apps erleichtern das Prozedere. Probiere ein paar davon aus und entscheide dann, welches zu dir passt. Irgendwann wird die App, die virtuelle Liste oder der Notizblock zu deinen Gewohnheiten gehören. Bis dahin – manage your budget – or die trying 😉

Die Liste ist noch nicht vollständig? Welche Software gehört unbedingt dazu? Schreib mir!

14 Kommentare zu „Die ultimative Tool-Liste für die Budgetplanung“

  1. Moin!
    Und danke für den Überblick.
    Ich bleibe allerdings bei Excel. Muss aber zugeben, dass es auch nach der langen Zeit der Ein- und Ausgabenerfassung immer noch etwas nervt und ein kleiner Zeitfresser ist…

    Aber was muss das muss 🙂

    Beste Grüße
    Vincent

    1. Hi Vincent,
      ich sehe schon, die Excel-Jünger sind in der Kommentarsektion unterwegs 😉
      Aber klar, die Software ist echt praktisch. Aber die Erfassung ist fast bei jeder Software nervig..oder nicht? 😛

      LG
      Johannes

  2. Moin,
    Excel ist ja auch weitermin mein Freund. Die Möglichkeiten sind einfach zu gut.
    Aber die App Outbank leistet mir beim Thema „Ausgaben“ sehr treue Dienste. Damit plane ich zwar nicht. Aber dort finde ich zumindest all meine Konten an einem Ort.

    Gruß,
    mafis

    1. Hi Mafis,
      ja, Excel schlägt immer noch alles.
      Outbank, wieder eine neue App, die ich noch nicht kenne. Kannst du damit alle Konten sammeln? So wie bei den neueren Desktop-Budgets oder beim Onlinebanking?

      LG
      Johannes

  3. Hi Johannes,
    optisch finde ich YNAB cool und habe das Tool auch bereits getestet. Dennoch schließe ich mich meinen Vorrednern an: Irgendwie komme ich immer wieder zur guten alten Excel zurück.
    Einziges Manko: die mobilen Lösungen sind hier unkomfortabel. Wer unterwegs jede Ausgabe sofort erfassen möchte, ist bei einer der Apps, die du vorstellst, besser aufgehoben.
    Meine Budgetplanung erfolgt eher grob, ebenso der SOLL-IST Vergleich. Auf jede einzelne Ausgabe breche ich es nicht runter. Daher reicht mir Excel. Doch gerade wenn man sich am Anfang gar nicht der seiner Ausgaben bewusst ist, finde ich die genaue Erfassung per App super.

    Beste Grüße
    Pascal

    1. Hi Pascal,

      ja, excel ist halt noch immer das Nonplusultra – auch bei mir. Hast du die Onlineversion probiert, oder nur die Apps? Die ganz genaue Erfassung ist bei mir mit der Zeit auch verschwunden. Man weiß nach ein paar Monaten, in welchem Bereich das Geld rausfließt.

      LG
      Johannes

  4. Habe auch schon etliche Programme durch.
    Meine Wahl ist die App „Pennies“, ist zwar nur für Budgets aber ist extrem schnell und einfach. Deshalb habe ich es auch vorgestellt, aber interessanter Artikel.
    Gruß
    Vincent

  5. Bei mir ist es seit Jahren LibreOffice Calc.
    So eine Art freies Excel für Linux (und andere Betriebssysteme) :-))
    Ich habe damit auch Haushaltsbuch und Geldanlage verknüpft und markiere schon bei der
    Eingabe steuerrelevante Posten, was die Steuererklärung massiv beschleunigt.
    Und es beantwortet genau die Fragen, die *ich* habe, weil ich es an genau diese Fragen
    anpassen kann.
    Gruß
    Hartmut

    1. Hi Hartmut,

      ja, free Software for the win! Sehr schön. Ein eigenes System zu haben was gleichzeitig den Aufwand verringert ist sicher die Beste Möglichkeit, um die finanzielle Situation zu tracken.

      LG
      Johannes

  6. Hi Johannes,
    du warst schneller …
    ich teste auch gerade einige Apps. Auch von Dir genannte sind dabei.
    Und ehrlich? ich oute mich auch: Ich finde die Apps bisher alle viel zu aufwändig. Sie kosten mich zuviel Zeit beim Einpflegen der Daten. Ich will lediglich erfassen, was ich an variablen Ausgaben in welcher Kategorie habe, weil ich meine/unsere Fixkosten eh kenne.
    Deshalb: Ich und mein Mann sammeln alle Belege in einer Extra-Box, die in der Küche steht, und ich tippe die Ausgaben kategorisiert am Wochenende (schlechter: Monatsende) fix in meine Excel-Tabelle ein. Fertig ist der Lack.
    Geht schneller. 🙂
    Grüße! Dani

  7. Hey,

    ich nutze zur Zeit eine Doppellösung ich erfasse alle meine Ausgaben erfasse ich direkt in der Moneymanager.

    Am Ende des Monats exportiere ich alle Eingaben von mir und meiner Frau als Excel-Tabelle.

    Da wird dann alles zusammengefasst nach Kategorien und kann jederzeit mal analysiert werden.

    Allerdings habe ich leider immer noch kein Haushaltsbuch gefunden für 2 Benutzer gleichzeitig.

    Kann da wer helfen?

    Grüße
    Dsa363

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